HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

10. Bewertungen, Werte und Gegenwerte

VollbildEin paar Binsenweisheiten zu den Bewertungen:

  1. Die Sichtweise der bewertenden Person entscheidet über den Wert: Jede Person wird dasselbe anders bewerten.
  2. Bewertungsvorschriften, Bewertungsrichtlinien helfen, Werte zu finden, zu simulieren, vorzutäuschen, festzulegen, zu belegen, nachzuweisen, nachvollziehbar und im Umgang mit Dritten gültig zu machen.
  3. Bewertungen benötigen Akzeptanz.
  4. Akzeptierte Werte erleichtern Tausch, Austausch, Verteilungen und Verrechnungen.
  5. Bewertungen Dritter ersetzen niemals die erforderliche Einigung zwischen Parteien über die Werte: den Preis.
  6. Über akzeptierte Werte erfolgt meistens eine stillschweigende Einigung.
  7. Was nicht bewertet wurde, hat dennoch einen Wert.
  8. Der Eigenwert, Selbstwert (das SEIN) entzieht sich jeglicher Bewertung.
  9. Jede Bewertung hat eine finale Orientierung, d.h. sie dient einem bestimmten Zweck.
  10. Die Unterschrift unter eine Bewertung ist ein Symbol der Akzeptanz der Bewertungen und ihrer Grundlagen, nicht der "Richtigkeit" der Bewertungen.

Ein paar Binsenweisheiten zu den Werten:

  1. Werte sind immer das Ergebnis einer Entscheidung der bewertenden Person (für den jeweiligen Wert).
  2. Werte sind immer das Ergebnis der Berechnung: Zugewiesener Wert abzüglich Folgelasten bzw. Belastungen.
  3. Werte sind abhängig von der bewertenden Person.
  4. Werte sind immer relativ, niemals fest bzw. von Dauer.
  5. Werte können selbst wieder bewertet werden.
  6. Werte sagen etwas aus über die Bewertung der Gegenwart der aktuellen Situation.
  7. Werte sagen etwas aus über die bewertende Person.
  8. Werte sagen etwas aus über den Bezugsrahmen der Bewertung.
  9. Werte sind immer subjektiv, niemals objektiv.
  10. Werte bestätigen sich erst in der Zukunft, gleichgültig wie sie gegenwärtig beziffert werden.

Ein paar Binsenweisheiten zu den Gegenwerten:

  1. Gegenwerte verselbständigen sich und koppeln sich von den Werten (der Aktiva) ab, sobald die Gegenwerte benannt bzw. beziffert wurden.
  2. Gegenwerte werden, sobald sie benannt sind, "objektiv" - zumindest gegenüber Dritten.
  3. Entkoppelte Gegenwerte benötigen keine Werte mehr: sie führen ein Eigenleben.
  4. Gegenwerte begründen Ansprüche.
  5. Gegenwerte begründen Macht.

Und eine Mahnung:

Der Eigenwert und der Selbstwert entziehen sich jeglicher Bewertung: Das Wertvollste hat "keinen Wert" im Sinne eines Wertansatzes oder einer Bewertungsmöglichkeit.