Es geht um die Art und Weise, wie Vermögen Dritter durch die Renditen zum eigenen Vermögen wird.
Wird die Rentabilität als Ziel verwendet, werden damit bestimmte Aufwendungen getätigt, bevorzugt oder vermieden, damit das sich die Rentabilität im angestrebten Umfang ergeben solle.
Es geht um die Überlegungen und Berechnungen, wie die eigenen Nutznießungen größer sind als die eigenen Aufwendungen und die Menge und den Wert des eigenen Eingebrachten.
Mit hohen Renditeversprechen werden "die Dummen gekauft, die jeden Morgen aufstehen", weiß eine uralte Bauernregel, die auch jeder Händler kennt. Oder: "Mit Speck fängt man Mäuse."
Renditeversprechen erfolgen zeitgemäß mit Gutachten, Stellungnahmen, Prospekten, Projektvorlagen, Testaten, Entwicklungsplänen, Businessplänen, Projektplänen, Investitionsplänen, Kriegsplänen, Verteidigungsplänen, Produktplänen und Marketingplänen, sämtlich in Hochglanz, mit Multimedia hinterlegt und farblich hervorgehoben, was "verkauft" werden soll. Für Einzelpersonen wird es immer schwieriger, die Macht hinter den "überzeugenden Renditeargumenten" zu erkennen und die Art und Weise, wie sie manipulativ eingesetzt werden. Deshalb werden gerne Gremien gebildet, in welchen der Einzelne verschwindet und sich verstecken sowie decken kann. Die Gremien bevorzugen dann Gutachten ihrer Wahl, um die Entscheidungen mit dem gewünschten Ergebnis "abzusichern".
Bei Renditeversprechen bleibt der "gesunde Menschenverstand" und der angeborene Instinkt auf der Strecke. Manchmal wird wider besseres Wissen entschieden.
Zum Nachdenken: Ein Unternehmer unternimmt, was er für richtig hat. Auch dann, wenn es ihm seine Stäbe und Berater empfehlen oder abraten.
Rendite setzt ein Kalkül und Vorstellungen voraus, worin die Rendite bestehen könnte oder sollte. In das Kalkül werden verständlicherweise nur jene Kriterien einbezogen, die im Moment als "Rendite" gelten.
Die Renditeüberlegungen führen zu Entscheidungen über das Vermögen, wodurch die aktuellen und künftigen Einnahmen und Ausgaben strukturell festgelegt werden.
Aus den "im laufenden Geschäftsbetrieb" fließenden Mitteln kann in der Regel nicht auf die ursprünglichen Renditeüberlegungen und Entscheidungen zurückgeschlossen werden: Die aktuelle Dynamik der Ereignisse und Prozesse ist nicht auf eine ursprüngliche Renditeentscheidung zurückzuführen, sondern von vielen Rahmenbedingungen und Zufällen abhängig.
Die Rendite wird in der Regel für bestimmte Zeiträume ermittelt: Aufwand und Ertrag z.B. eines Jahres werden gegenübergestellt. Ist ein Überschuss (an Ertrag) eingetreten, werden die ursprünglichen Überlegungen zur Rendite meistens als "richtig" bezeichnet. Sind die Kosten nicht durch Erträge gedeckt, werden die Entscheidungen als "falsch" bezeichnet oder die Hoffnung verstärkt, dass der Fehlbetrag "eine Investition in die Zukunft" sei und die künftigen Erträge dann die erwartete und erhoffte Rendite "bringen" würden.
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