HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

51. Verteilung des Vermögens

VollbildVerteilung durch Liquidität

Entstehung von Liquidität

Liquidität entsteht ausschließlich aus einem Überschuss von Einnahmen über die fälligen Ausgaben.

 

Es geht um die Art und Weise, wie eine ausreichende Liquidität rechtzeitig beschafft und bereitgestellt wird oder werden kann. Liquidität entsteht durch:

  1. Umwandlung von (aktiven) Vermögenswerten in Geldwerte (Verkauf),
  2. Erhöhung von passiven Vermögenswerten wie Kreditlinien,
  3. Umwandlung von Humankapital in Geldwerte, wie durch bezahlte Arbeit,
  4. Alimentierungen von Humankapital wie Arbeitslosengeld, Unterhaltszahlungen, Renten, Pensionen,
  5. Auszahlung von Geldanlagen bei Fälligkeit, wie Lebensversicherungen, Spareinlagen,
  6. Einnahmen, die nicht sofort ausgegeben werden (müssen, können, dürfen),
  7. zeitlich verschobene, erst später fällige Ausgaben,
  8. erhaltene Vorauszahlungen für noch zu erbringende Leistungen,
  9. Diskontierungen von Wechseln,
  10. Beleihungen von Sicherheiten wie Akkreditiven, Lagerscheinen, Speditionsscheinen, sowie Bargeld gegen Pfand, (Pfandleihen).

Liquidität entsteht durch stetige Zuflüsse (oder Abflüsse).

Die Liquidität verändert sich ständig. Einzelne Komponenten kehren zu bestimmten Terminen regelmäßig mit den gleichen oder ähnlichen Beträgen wieder, wie:

  1. Arbeit, Lohn und Gehalt oder vergleichbaren Regeleinkommen,
  2. Arbeitslosengeld,
  3. Unterstützungen, Alimenten,
  4. Zinsen, Dividenden,
  5. Mieten, Pachten, Lizenzgebühren,
  6. Nutzungsgebühren,
  7. Tilgungsraten, Sparraten,
  8. Spenden,
  9. kostenlose Überlassungen von Produkten, Leistungen, Diensten,
  10. Ehrenamt.

In den Haushaltsplänen wird die stetige Liquidität in der Regel sorgfältig mit den Regeleinnahmen und den Regelausgaben geplant und gesichert.

Liquidität entsteht durch einmalige Zuflüsse (oder Abflüsse) ohne eigene Leistungen.

Die Liquidität kann sich schlagartig verändern durch:

  1. Entschädigungen,
  2. Wiedergutmachungen,
  3. Haftungsansprüchen,
  4. Schmerzensgeld,
  5. Spenden,
  6. Stiftungen,
  7. Stipendien,
  8. Geschenke,
  9. Erbschaften,
  10. Beteiligungen am Gewinn oder Verlust.

Soweit mit den Veränderungen der Liquidität gerechnet werden kann, werden sie in die Planungen einbezogen. In der Regel handelt es sich um die mittelfristigen und langfristigen Finanzierungspläne für Anschaffungen, Erneuerungen, Ersatz und wesentliche Veränderungen der Strukturen und Prozesse.

Liquidität durch Bereicherungen ohne eigene Leistungen.

"Wem das Wasser bis zum Halse steht", neigt schon mal zu zweifelhaften, verbotenen Mitteln, um sich "Luft zu verschaffen". Das führt immer wieder zu:

  1. Betrug,
  2. Unterschlagung,
  3. Erpressung, Schutzgeld,
  4. Wucher,
  5. Diebstahl, Raub,
  6. Abmahnvereinen,
  7. überhöhten Entgelten, Provisionen, Gehältern, Honoraren,
  8. Zocken in Termingeschäften,
  9. Wetten,
  10. Betteln (als Geschäft oder aus Not); Schnorren.

Gefährdet sind insbesondere jene Personen, bei denen "viel Liquidität" vermutet wird oder die in der Lage sind, sich schnell Liquidität zu verschaffen.