HCS Human Capital System

Virtuelles Lebenswerk von Heinrich Keßler, Appenweier
Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital


Kontext: Vermögen - Kapital - Humankapital

Vollbild06. Kapital und seine Teilung in Aktiva und Passiva.

Nun, solange Menschen die Leistungen für andere durch unmittelbare Gegenleistungen honoriert erhalten, sind differenzierte abstrakte Betrachtungen nicht erforderlich: Alle geben, was sie wollen und nehmen, was sie erhalten können: Die Bilanz ist stets ausgeglichen.

Fällt jedoch der Zeitpunkt des Gebens einer Leistung früher oder später als der Zeitpunkt des Empfangens an, entstehen Ansprüche und Verpflichtungen. Wer von anderen etwas zu bekommen hat, "hat etwas gut" (= eine Forderung) und dieses Guthaben entspricht exakt der Verpflichtung der anderen, die diese Verpflichtung als "Schuld" oder "Verbindlichkeit" bezeichnen.

Ist die Teilung einmal vollzogen, ist sie nicht mehr rückgängig zu machen: Das Ganze besteht künftig

  1. aus den beiden Teilen und
  2. aus dem Ganzen, das sich daraus ergibt sowie
  3. aus dem Prinzip des ungeteilten und unteilbaren Ganzen, das durch diese Teilung und die weiter folgenden bestehen bleibt.

Ab sofort werden jedoch nur noch die Teile betrachtet: Sie werden "bilanziert", d.h. als Bilanz dargestellt.

Das Ganze, aus welchem die Bilanz einen Ausgriff darstellt, wird in der Regel nicht mehr diskutiert. Das Prinzip des Unteilbaren wird den Philosophen, Esoterikern und Bilanzierungstheoretikern überlassen.

Erstmals hier verwendete Begriffe: Leistungen, Gegenleistungen, Bilanz, Ausgleich, Anspruch, Verpflichtungen, Guthaben, Schuld, Verbindlichkeit, Forderungen.